
Rezept auf einen Blick
Portionen: 6 Personen
Zubereitungszeit: 45 Minuten
Schwierigkeit: Mittel
Saison: Juni – August
Kühlzeit: 4 Stunden
Vegetarisch: Ja
Mädesüß Creme ist eines der elegantesten und raffiniertesten Desserts, die ich aus der Wildkräuterküche kenne. Diese luftig-leichte Creme mit ihrem unverwechselbaren mandelartigen Aroma ist ein wahrer Geheimtipp für alle, die ihren Gästen etwas ganz Besonderes bieten möchten. Das zarte Wildkraut Mädesüß verleiht diesem Dessert eine Note, die an Marzipan erinnert, aber viel subtiler und raffinierter ist.
Seit über 15 Jahren experimentiere ich mit Wildkräutern in der Dessertküche, und Mädesüß hat dabei einen ganz besonderen Platz erobert. Die cremeweiße Wiesenkönigin, wie Mädesüß auch genannt wird, blüht von Juni bis August und verwandelt feuchte Wiesen in duftende Märchenlandschaften. Diesen bezaubernden Duft in eine Dessert-Creme zu verwandeln, ist pure Magie.
Diese Mädesüß Creme eignet sich perfekt als Abschluss eines festlichen Menüs, als sommerliches Dessert bei Gartenpartys oder einfach als luxuriöse Süßspeise für besondere Momente. Das Besondere: Der Geschmack ist so einzigartig, dass Ihre Gäste garantiert nachfragen werden, was das für ein wunderbares Aroma ist.
Mädesüß: Das Marzipan der Wiesen
Mädesüß (Filipendula ulmaria), auch Wiesenkönigin genannt, ist eine der faszinierendsten Pflanzen unserer heimischen Flora. Die bis zu 1,5 Meter hohe Staude mit ihren charakteristischen cremefarbenen Blütendolden verströmt einen intensiven, süßlich-mandelartigen Duft, der besonders in den warmen Abendstunden betörend ist.
Der Name „Mädesüß“ leitet sich vom mittelhochdeutschen „met-süeze“ ab, da die Pflanze traditionell zum Aromatisieren von Met verwendet wurde. In der Küche schätzen Kenner das Kraut für sein einzigartiges Aroma, das zwischen Marzipan, Vanille und einem Hauch von Bittermandel changiert.
Mädesüß enthält natürliche Salicylverbindungen (die Grundlage für Aspirin), Vanillin und verschiedene ätherische Öle, die für den charakteristischen Geschmack verantwortlich sind. Diese Kombination macht es zu einem perfekten Aromakraut für raffinierte Desserts und verleiht ihnen eine Note, die man sonst nirgendwo findet.
In der gehobenen Gastronomie wird Mädesüß immer häufiger entdeckt. Sterneköche schätzen das Kraut für seine Fähigkeit, Desserts eine überraschende und unvergessliche Note zu verleihen, ohne dabei aufdringlich zu wirken.

Zutaten für 6 Portionen Mädesüß Creme
Für die Mädesüß-Infusion
- 40g frische Mädesüßblüten (nur die cremefarbenen Blütendolden)
- 400ml Vollmilch (3,5% Fett)
- 100ml Sahne (30% Fett)
- 1 Vanilleschote (optional für zusätzliche Süße)
Für die Creme-Basis
- 6 Eigelb (von frischen Bio-Eiern)
- 80g Rohrzucker oder feiner Zucker
- 3 Blatt weiße Gelatine (oder 2 TL Agar-Agar für vegetarische Variante)
- 200ml Schlagsahne (zum Aufschlagen)
- 1 Prise Meersalz
- 2 EL weißer Rum oder Amaretto (optional)
Für die Dekoration
- Frische Mädesüßblüten zur Garnitur
- Gehobelte Mandeln (geröstet)
- Puderzucker zum Bestäuben
- Optional: Essbare Blüten (Veilchen, Gänseblümchen)
- Knusprige Amaretti oder Cantuccini als Beilage
Mädesüß richtig sammeln für die Küche
Sammel-Guide für Mädesüß
- Optimale Sammelzeit: Frühmorgens oder am späten Nachmittag, wenn der Tau abgetrocknet ist
- Beste Monate: Juni bis August, wenn die Blüten frisch geöffnet sind
- Standorte: Feuchte Wiesen, Bachränder, Waldlichtungen, Grabenränder
- Erkennungsmerkmale: Bis 150cm hoch, gefiederte Blätter, cremeweiße Blütendolden
- Dufttest: Beim Zerreiben riechen die Blätter intensiv mandelartig
- Nachhaltig sammeln: Nur jeden dritten Blütenstand ernten
Vorbereitung der Mädesüßblüten (15 Minuten)
- Sofortige Verarbeitung: Mädesüß sollte am Tag des Sammelns verarbeitet werden, da das Aroma schnell verfliegt.
- Sanfte Reinigung: Blüten vorsichtig schütteln, um kleine Insekten zu entfernen. Nicht waschen, da dies das Aroma mindert!
- Blüten abzupfen: Nur die cremefarbenen Blütendolden verwenden, grüne Stiele entfernen, da sie bitter schmecken.
- Qualitätskontrolle: Welke oder bräunliche Blüten aussortieren, nur frische, duftende Exemplare verwenden.
Marias Profi-Tipp zum Sammeln
Der beste Zeitpunkt für das Sammeln ist der späte Nachmittag an einem sonnigen Tag. Dann ist das ätherische Öl-Gehalt in den Blüten am höchsten und das Aroma am intensivsten. Ich sammle immer mit einem Korb, nie in Plastiktüten, da die Blüten sonst „schwitzen“ und an Duft verlieren.
Schritt-für-Schritt Zubereitung der Mädesüß Creme
Phase 1: Mädesüß-Infusion (20 Minuten)
- Milch erwärmen: Milch und Sahne in einem Topf sanft erhitzen, nicht kochen lassen (ca. 80°C).
- Mädesüß hinzufügen: Die frischen Blüten in die heiße Milch geben und vom Herd nehmen.
- Ziehen lassen: Zugedeckt 15-20 Minuten ziehen lassen, bis ein intensiver Mädesüß-Duft entsteht.
- Abseihen: Durch ein feines Sieb filtern und die Blüten sanft ausdrücken, um alle Aromen zu gewinnen.
Phase 2: Creme-Basis herstellen (20 Minuten)
- Gelatine vorbereiten: Gelatineblättern in kaltem Wasser einweichen (bei Agar-Agar direkt verwenden).
- Eigelb aufschlagen: Eigelb mit Zucker und einer Prise Salz in einer Schüssel schaumig schlagen.
- Temperieren: Die warme Mädesüß-Milch unter ständigem Rühren langsam zu den Eigelben geben.
- Zurück auf den Herd: Die Mischung bei niedriger Hitze unter ständigem Rühren eindicken lassen (nicht kochen!).
- Gelatine einrühren: Ausgedrückte Gelatine in der warmen Creme auflösen.
Phase 3: Creme vollenden (15 Minuten + Kühlzeit)
- Abkühlen lassen: Die Creme bei Zimmertemperatur abkühlen lassen, dabei gelegentlich umrühren.
- Sahne schlagen: 200ml Sahne zu weichen Spitzen aufschlagen (nicht zu fest!).
- Unterheben: Die geschlagene Sahne vorsichtig unter die abgekühlte Mädesüß-Creme heben.
- Optional verfeinern: Rum oder Amaretto für zusätzliche Raffinesse einrühren.
- Portionieren: In Gläser oder Schälchen füllen und mindestens 4 Stunden kühlen.

Anrichten und Servieren wie ein Profi
Elegante Präsentation
- Vorkühlen: Gläser oder Teller 30 Minuten vor dem Servieren in den Kühlschrank stellen.
- Garnieren: Mit frischen Mädesüßblüten und gerösteten Mandelsplittern dekorieren.
- Puderzucker: Durch ein feines Sieb leicht bestäuben für den professionellen Look.
- Begleitung: Knusprige Amaretti oder hausgemachte Shortbread-Kekse dazu reichen.
Perfekte Getränke-Begleitung
- Weißwein: Moscato d’Asti oder Riesling Auslese
- Sekt: Crémant oder Champagne für besondere Anlässe
- Digestif: Amaretto oder Frangelico harmonieren perfekt
- Alkoholfrei: Holunderblüten-Limonade oder Kräutertee mit Honig
Meine Entdeckungsreise mit Mädesüß in der Dessertküche
Meine erste Begegnung mit Mädesüß als Dessert-Zutat war ein glücklicher Zufall. Vor etwa 12 Jahren experimentierte ich für eine Sommerparty mit verschiedenen Wildkräutern und wollte eigentlich einen Holunderblüten-Nachtisch machen. Doch die Holunderbüsche waren bereits verblüht, und so griff ich zu den duftenden Mädesüßdolden, die gerade die Wiesen schmückten.
Das Ergebnis war eine Offenbarung! Die ersten Löffel dieser Creme entführten mich in eine völlig neue Geschmackswelt. Das Aroma war gleichzeitig vertraut und exotisch – wie Marzipan, aber viel subtiler und eleganter. Die Gäste waren begeistert und fragten mich wochenlang nach dem Rezept.
Seitdem ist diese Mädesüß Creme zu meinem Signature-Dessert geworden. Ich habe das Rezept über die Jahre immer weiter verfeinert: mal mit einem Hauch Amaretto, mal mit gerösteten Mandeln als Textur-Kontrast, oder in einer veganen Variante mit Kokosmilch.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Dinner bei Freunden, wo ein französischer Koch zu Gast war. Er probierte meine Mädesüß Creme und fragte ungläubig: „Was ist das für ein fantastisches Aroma? Das kenne ich aus keiner französischen Küche!“ Als ich ihm erzählte, dass es sich um ein heimisches Wildkraut handelt, war er fasziniert.
Diese Begegnungen bestärken mich immer wieder darin, dass wir oft die besten Zutaten direkt vor der Haustür übersehen. Mädesüß wächst praktisch überall, doch kaum jemand kennt sein kulinarisches Potenzial.

Kreative Variationen der Mädesüß Creme
Mädesüß-Mascarpone Mousse
Ersetzen Sie die Hälfte der Sahne durch Mascarpone für eine noch cremigere Textur. Diese Variante ist besonders reichhaltig und eignet sich perfekt als Dessert nach einem leichten Sommermenü.
Vegane Mädesüß Creme
Verwenden Sie Kokosmilch statt Kuhmilch, Aquafaba (Kichererbsenwasser) statt Eigelb und Agar-Agar als Geliermittel. Das Ergebnis ist überraschend cremig und das Mädesüß-Aroma kommt wunderbar zur Geltung.
Mädesüß-Pannacotta
Erhöhen Sie die Gelatine-Menge auf 6 Blatt für eine festere Konsistenz. Diese Variante lässt sich wunderbar stürzen und mit Beerensauce oder Blütenhonig servieren.
Frozen Mädesüß Parfait
Frieren Sie kleine Portionen der Creme in Eisförmchen ein. Als Eis am Stiel ist es ein erfrischender Sommergenuss mit einem Hauch von Nostalgie.
Mädesüß-Schichtdessert
Kombinieren Sie die Creme mit knusprigen Amaretti-Bröseln und Beerenkompott in Gläsern. Jede Schicht bringt eine neue Textur und der Mädesüß-Geschmack harmoniert perfekt mit den Beeren.
Nährwerte und gesundheitliche Aspekte
Nährstoff | Pro Portion | Besonderheiten |
---|---|---|
Kalorien | 285 kcal | Moderate Kaloriendichte |
Protein | 6g | Hochwertiges Eiweiß |
Kohlenhydrate | 22g | Natürliche Süße |
Fett | 20g | Gesättigte Fettsäuren |
Gesundheitliche Vorteile von Mädesüß
- Natürliche Salicylate: Können entzündungshemmend wirken
- Ätherische Öle: Beruhigend und verdauungsfördernd
- Flavonoide: Antioxidative Eigenschaften
- Gerbstoffe: Unterstützen die Verdauung
- Traditionell: Bei Magenbeschwerden und zur Beruhigung eingesetzt
Häufige Fehler bei der Zubereitung vermeiden
Typische Stolperfallen
- Zu heißes Erhitzen: Zerstört die empfindlichen Aromastoffe. Niemals kochen lassen!
- Zu kurze Ziehzeit: Das Mädesüß-Aroma braucht Zeit. Mindestens 15 Minuten ziehen lassen
- Geronnene Eier: Temperatur langsam steigern und ständig rühren
- Zu fest geschlagene Sahne: Macht die Creme schwer und klumpig
- Alte Blüten: Verlieren schnell an Aroma. Nur frisch gesammelte verwenden
- Falsche Lagerung: Immer abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren
Saisonale Variationen und Konservierung
Da Mädesüß nur wenige Monate im Jahr blüht, ist es wichtig zu wissen, wie man das kostbare Aroma konservieren kann. Hier sind meine bewährtesten Methoden:
Mädesüß-Zucker herstellen
Mischen Sie frische Mädesüßblüten mit Zucker im Verhältnis 1:5 und lassen Sie die Mischung eine Woche durchziehen. Dieser aromatisierte Zucker hält monatelang und kann ganzjährig für die Creme verwendet werden.
Mädesüß-Sirup
Kochen Sie 500ml Wasser mit 500g Zucker auf, geben Sie 100g Mädesüßblüten hinzu und lassen Sie 24 Stunden ziehen. Abgeseiht und in sterilisierte Flaschen gefüllt hält dieser Sirup ein Jahr.
Getrocknetes Mädesüß
Trocknen Sie die Blüten schonend bei Zimmertemperatur. Getrocknetes Mädesüß hat zwar weniger Aroma, kann aber ganzjährig verwendet werden. Verwenden Sie die doppelte Menge.
Perfekte Menü-Kombinationen
Sommerliches Dinner-Menü
- Vorspeise: Gazpacho mit Kräuteröl
- Hauptgang: Gegrillter Lachs mit Wildkräutersalat
- Dessert: Mädesüß Creme mit Beeren
Vegetarisches Festmenü
- Vorspeise: Burrata mit gegrillten Pfirsichen
- Hauptgang: Risotto mit Spargel und Kräutern
- Dessert: Mädesüß Creme mit Amaretti
Gartenparty-Buffet
Die Mädesüß Creme lässt sich wunderbar in kleinen Gläsern vorbereiten und ist der perfekte Abschluss für ein sommerliches Gartenfest. Kombiniert mit anderen Wildkräuter-Spezialitäten wird es zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Lagerung und Haltbarkeit der Mädesüß Creme
- Optimale Lagerung: Abgedeckt im Kühlschrank bei 2-6°C aufbewahren
- Haltbarkeit: 3-4 Tage bei korrekter Lagerung, am besten am Tag der Zubereitung servieren
- Einfrieren: Möglich, aber die Textur wird etwas gröber. Vor dem Servieren gut aufrühren
- Transport: In gut verschlossenen Behältern transportieren, erst kurz vor dem Servieren garnieren
- Vorbereitung: Kann am Vortag zubereitet werden, entwickelt sogar intensiveres Aroma
Die Wissenschaft hinter dem Mädesüß-Aroma
Das einzigartige Aroma von Mädesüß ist kein Zufall der Natur, sondern das Ergebnis einer faszinierenden Kombination verschiedener chemischer Verbindungen. Die Hauptkomponenten, die für den charakteristischen Geschmack verantwortlich sind, sind Salicylsäuremethylester (Wintergreen-Oil), Vanillin und verschiedene Aldehyde.
Interessant ist, dass Mädesüß von Natur aus Vanillin enthält – denselben Aromastoff, der auch in echter Vanille zu finden ist. Dies erklärt, warum sich Mädesüß so harmonisch in Desserts einfügt und warum es oft als „europäische Vanille“ bezeichnet wird.
Aromachemie des Mädesüß
- Salicylsäuremethylester: Süßlich-medizinischer Grundton
- Vanillin: Warme, süße Vanille-Note
- Benzylalkohol: Blumige, rosige Nuancen
- Eugenol: Würzige, nelkenähnliche Komponente
- Heliotropin: Mandelartige, süße Note
Mädesüß in Kultur und Geschichte
Mädesüß hat eine reiche kulturelle Geschichte, die weit über die Küche hinausgeht. Im Mittelalter war es eines der drei heiligen Kräuter der Druiden (neben Eisenkraut und Wasserminze) und galt als Symbol für Liebe und Frieden. In vielen europäischen Kulturen wurde Mädesüß bei Hochzeiten gestreut, da man glaubte, es bringe Glück und Harmonie.
Der englische Name „Meadowsweet“ (Wiesensüße) spiegelt die lange Tradition wider, die Pflanze für süße Speisen und Getränke zu verwenden. Bereits im 16. Jahrhundert wurde Mädesüß zur Aromatisierung von Bier und Met verwendet, lange bevor Hopfen zum Standard wurde.
In der viktorianischen Blumensprache symbolisierte Mädesüß „Unnützlichkeit“ – ein Irrtum, wie wir heute wissen! Tatsächlich ist kaum eine Pflanze vielseitiger: Sie dient als Heilkraut, Aromastoff, Insektenschutz und nicht zuletzt als Grundlage für wundervolle Desserts.
Interessant ist auch die Verbindung zur modernen Medizin: Der Wirkstoff Salicin aus Mädesüß war der Ausgangspunkt für die Entwicklung von Aspirin. Der Name „Aspirin“ leitet sich sogar vom alten botanischen Namen der Pflanze ab: „Spiraea ulmaria“.

Profi-Geheimnisse für die perfekte Mädesüß Creme
Marias Küchen-Geheimnisse
- Aromaschutz: Niemals Mädesüß in Metallgefäßen verarbeiten – das kann das Aroma beeinträchtigen
- Temperatur-Trick: Ein Küchenthermometer ist unverzichtbar für die perfekte Konsistenz
- Sahne-Geheimnis: 1 TL Puderzucker zur Sahne macht sie stabiler und süßer
- Textur-Tipp: Ein Schuss kaltes Wasser beim Aufschlagen macht die Creme luftiger
- Aroma-Boost: 1-2 Tropfen Bittermandelöl verstärken den Marzipan-Geschmack
- Optik-Trick: Gekühlte Löffel beim Anrichten verhindern Schmelzen der Creme
Gesündere Alternativen und Anpassungen
Zuckerreduzierte Variante
Ersetzen Sie die Hälfte des Zuckers durch Erythrit oder Xylit. Diese Zuckeralkohole haben weniger Kalorien und einen niedrigeren glykämischen Index. Das Mädesüß-Aroma wird dadurch sogar noch stärker betont.
Proteinreiche Version
Fügen Sie 2 EL neutrales Proteinpulver hinzu für eine sättigendere Variante. Besonders für Sportler oder als After-Workout-Dessert geeignet. Vanille-Proteinpulver harmoniert perfekt mit dem Mädesüß.
Laktosefreie Alternative
Verwenden Sie laktosefreie Milch und Sahne oder ersetzen Sie diese durch Kokosmilch und Kokossahne. Der tropische Geschmack der Kokosnuss ergänzt das Mädesüß überraschend gut.
Problemlösungen: Wenn die Creme nicht gelingt
Die Creme ist zu flüssig
Ursache: Zu wenig Gelatine oder zu kurz abgekühlt.
Lösung: Etwas aufgelöste Gelatine unterrühren und länger kühlen lassen.
Die Creme ist zu fest
Ursache: Zu viel Gelatine oder zu lange gekühlt.
Lösung: Kurz bei Zimmertemperatur stehen lassen und vorsichtig aufrühren.
Das Aroma ist zu schwach
Ursache: Zu wenig oder alte Mädesüßblüten.
Lösung: Beim nächsten Mal mehr frische Blüten verwenden oder länger ziehen lassen.
Die Eier sind geronnen
Ursache: Zu heißer Milch-Zusatz oder zu schnelles Erhitzen.
Lösung: Durch ein feines Sieb passieren oder mit dem Stabmixer glätten.
Nachhaltige Wildkräuter-Küche
Die Verwendung von Mädesüß in der Küche ist ein wunderbares Beispiel für nachhaltige Ernährung. Statt exotische Aromen aus fernen Ländern zu importieren, nutzen wir die Schätze unserer heimischen Flora. Das reduziert nicht nur den CO2-Fußabdruck, sondern stärkt auch unsere Verbindung zur lokalen Natur.
Beim Sammeln von Mädesüß folge ich stets dem Prinzip der nachhaltigen Ernte: Ich nehme nie mehr als ein Drittel der Blüten einer Pflanze und lasse genug für die Insekten übrig. Mädesüß ist eine wichtige Nektarquelle für Bienen und Schmetterlinge – dieser Aspekt ist mir genauso wichtig wie der kulinarische Nutzen.
Fazit: Mädesüß Creme als Tor zur Wildkräuter-Dessertküche
Diese Mädesüß Creme hat meine Art zu kochen und mein Verhältnis zur Natur grundlegend verändert. Was als experimentelles Dessert begann, ist heute zu einem meiner Signature-Gerichte geworden und hat bereits zahlreiche Menschen für die Wildkräuterküche begeistert.
Das Besondere an diesem Rezept ist seine Fähigkeit, Skeptiker zu überzeugen. Ich habe schon oft erlebt, wie Menschen zunächst zurückhaltend reagieren, wenn ich ihnen erzähle, dass das Dessert aus „Unkraut“ gemacht ist. Doch nach dem ersten Löffel sind sie ausnahmslos begeistert und wollen das Rezept haben.
Mädesüß Creme zeigt eindrucksvoll, dass Gourmet-Küche nicht teuer oder kompliziert sein muss. Mit ein wenig Wissen über unsere heimische Flora und der Bereitschaft zu experimentieren lassen sich Desserts kreieren, die jeden Sternerestaurant-Nachtisch in den Schatten stellen – und das praktisch kostenlos!
Die elegante Einfachheit dieses Rezepts, kombiniert mit dem einzigartigen Geschmackserlebnis, macht es zu einem perfekten Einstieg in die Welt der Wildkräuter-Desserts. Es beweist, dass die besten Zutaten oft direkt vor unserer Haustür wachsen – wir müssen nur lernen, sie zu erkennen und zu schätzen.
Ich ermutige Sie herzlich, dieses Abenteuer zu wagen. Gehen Sie hinaus in die Natur, entdecken Sie das Mädesüß und lassen Sie sich von seinem betörenden Duft verzaubern. Diese Creme wird nicht nur Ihre Gäste beeindrucken, sondern auch Ihnen einen neuen Blick auf die Schätze unserer Wiesen eröffnen.
Die Wildkräuterküche ist mehr als nur Kochen – sie ist eine Rückbesinnung auf natürliche Aromen, nachhaltige Ernährung und die Wiederentdeckung alter Traditionen. Mädesüß Creme ist der perfekte erste Schritt auf diesem wunderbaren Weg.
Haben Sie schon einmal Mädesüß probiert oder sogar in der Küche verwendet? Wie ist Ihnen die Creme gelungen? Ich freue mich riesig über Ihre Erfahrungen und Fotos in den Kommentaren! Gerne können Sie auch Ihre eigenen Wildkräuter-Experimente mit der Community teilen. Welches heimische Kraut möchten Sie als nächstes in der Dessertküche ausprobieren?